Stadträtin Mayr: „Klimadaten aus Stadtteilen als Grundlage für Gestaltungs- und Planungsfragen in der Stadtentwicklung.“
Seit Tagen stöhnen die Innsbruckerinnen und Innsbrucker über die Temperaturen in der Landeshauptstadt. Selten war die Klimaerwärmung so spürbar, wie in diesem Sommer. SP-Stadträtin Elisabeth Mayr begrüßt, dass in der Stadtkoalition nun Maßnahmen gegen die Hitze und ihre Ursachen getroffen werden: Eine ExpertInnengruppe soll bis Herbst konkrete Vorschläge zur Fassadenbegrünung erarbeiten.
Die Sozialdemokratin würde aber gerne noch einen Schritt weiter gehen: „Besser als Stückwerk und vereinzelte Maßnahmen wäre eine gesamthafte, systematische Behandlung des Problems. In Graz hat man zu diesem Zwecke eine Stadtklimaanalyse durchgeführt. Eine solche fordern wir auch in Innsbruck ein.
In einer Stadtklimaanalyse wie in Graz werden verschiedene Fragen geklärt: Wie funktionieren die Windströme innerhalb der Stadt? Wo gibt es Frischluft, wo sind Niederschläge häufig oder rar und in welchen Bereichen der Stadt ist es besonders warm? Wie schaut es mit dem Bodenversiegelungsgrad in den unterschiedlichen Zonen von Graz aus? Selbst Details wie das häufige Auftreten von Industrieschnee oder Feinstaub bleiben den ExpertInnen nicht verborgen. (Vgl. Website der Stadt Graz)
„So werden wertvolle Detaildaten über das Klima in jedem einzelnen Bereich der Stadt gewonnen – denn im Gewerbegebiet steht man natürlich vor anderen Herausforderungen als bspw. in Igls. Diese Daten können in der Folge als Grundlage für Gestaltungs- und Planungsfragen in der Stadtentwicklung dienen und bei der Entscheidung darüber, wie welche Fläche in der Stadt künftig genutzt werden soll und wo welche Maßnahme für Klima- und Luftqualität Sinn macht“, erläutert Mayr. Im besten Fall solle eine solche Analyse noch vor den angedachten Fassadenbegrünungen durchgeführt werden. Geht es nach der SPÖ, gibt Umweltstadträtin Schwarzl (Grüne) sie so schnell wie möglich in Auftrag.
