Buchacher: „Die tageweise Vermietung von Wohnungen als Spitze der Spekulation boomt!“
Die internationale Plattform Airbnb bietet auch in Innsbruck Möglichkeiten zur Buchung und Vermietung von privaten Unterkünften. Airbnb erhebt eine prozentuale Gebühr bei erfolgreicher Vermittlung zwischen Unterkunftssuchenden und Unterkunftsgebern. „Privatzimmervermietung ist nichts Neues – Plattformen wie AirBnB schon“, eröffnet SPÖ-GR Helmut Buchacher.
Die Debatte um diese Angebote flaut nicht ab. „Besonders im Hinblick auf die ohnehin schon horrenden Mieten in Innsbruck herrscht für uns ein dringender Handlungsbedarf“, betont GR Buchacher. „Es fällt auf, dass häufig weder Wohnungseigentümer, Vermieter noch Mieter über das notwendige Wissen für die ordnungsgemäße Vermietung verfügen.“
Jedem Grundstück, jedem Gebäude liegt eine Widmung zu Grunde. Nur speziell gewidmete Objekte dürfen für die Vermietung an Ferien- oder Hotelgäste genutzt werden. Wird beispielsweise in einem Wohngebiet vermietet, kann dies eine widmungswidrige Nutzung darstellen – mit den etwaigen grundverkehrsbehördlichen Folgen. „Da spielt es keine Rolle, ob der Vermieter oder Eigentümer der Vermietung über Airbnb zustimmt“, ergänzt Buchacher.
„Besonders ärgerlich wird es, wenn Sozialwohnungen vermietet werden. Das ist für die SPÖ Innsbruck ein absolutes No-Go und muss sofort zur Kündigung führen. Die auf Airbnb angebotenen Innsbrucker Wohnungen sollen verstärkt kontrolliert werden – es braucht hierfür Zuständige von Seiten der Stadt“, argumentiert der Klubobmann.
Die widmungswidrige Nutzung ist nur eines der Probleme. Oft wird das Vermietungsgewerbe weder der Stadt noch dem Finanzamt bzw. der Krankenkasse gemeldet, sodass keine Abgaben entrichtet werden. Dadurch entgehen Stadt und Bund viele Steuereinnahmen. „Die Digitalisierung schreitet voran – es sind die Nutzer, die solche Angebote fordern“, meint Buchacher und ergänzt: „Eigentümer, Vermieter und Mieter müssen gleichermaßen von der Stadt umfassend über Rechte und Pflichten informiert werden und auch die Konsequenzen müssen klar aufgezeigt werden.“
„Hier könnte beispielsweise die Website der Stadt wertvolle Dienste leisten. Natürlich sind hier auch personelle Ressourcen einzusetzen“, erläutert der Klubobmann.
„Laufen wir nicht amerikanischen Anbietern nach – nehmen wir es selbst in die Hand. Information, Aufklärung und Kontrolle sind die ersten Schritte, Fairness auf dem Markt zu gewährleisten“, schließt Buchacher ab.