Kinderbetreuung, Elisabeth Mayr, featured

KindergartenpädagogInnen aufwerten und würdigen

StRin Mayr fordert Einführung des Studienzweigs Elementarpädagogik auch an der PHT

Kinder sind die wichtigste Ressource der Zukunft. Diese Phrase wiederholen PolitikerInnen aller Parteien gebetsmühlenartig seit Jahrzehnten. Passiert ist freilich wenig, was die Ernsthaftigkeit solcher Forderungen bestätigen würde.

„Bildung ist ein entscheidender Faktor für ein erfülltes Leben. Diese Reise beginnt nicht wie von vielen immer noch gemeint in der Volksschule, sondern schon viel früher, nämlich im Kindergarten und sogar schon in der Kinderkrippe“, meint Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr und möchte mit einem entsprechenden Antrag im kommenden Gemeinderat genau dort ansetzen. „Wir brauchen einen Bachelorstudiengang Elementarpädagogik an der PHT. Nicht weniger als 7 Bundesländer haben das geschafft.“

Seit Jahren streben die Pädagogischen Hochschulen (PH) in Österreich die Akademisierung der Elementarpädagogik an. Dies würde zahlreiche Vorteile sowohl für die betreuten Kinder, die Pädagog_innen selbst als auch für die arbeitgebenden Einrichtungen mit sich bringen.

In sieben Bundesländern starteten mit diesem Wintersemester 2018/2019 an insgesamt 10 Pädagogischen Hochschulen endlich entsprechende Bachelorstudiengänge. Tirol ist leider nicht dabei. Das neue Studienangebot wurde laut Medienberichten von Interessent_innen regelrecht gestürmt. Die Anmeldungen überstiegen die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze teilweise um das Vierfache.

Das neue Studium richtet sich an berufstätige Elementarpädagog_innen und dauert sechs Semester. Gewünschte Voraussetzung, definiert durch das Bundesministerium, ist eine Berufsberechtigung als Kindergartenpädagog_in entweder durch den Abschluss der fünfjährigen Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (Bafep) oder des entsprechenden 3-jährigen Kollegs.

„Die Einführung eines solchen Studiengangs wäre ein erster und wichtiger Schritt zur Aufwertung des Berufs. So hinterfragenswert die Logik hinter dieser Argumentation auch sein mag: Dadurch würde der Beruf auch endlich attraktiver für Männer, die uns im elementarpädagogischen Bereich sehr fehlen“, erhofft sich Stadträtin Mayr auch eine steigende Anzahl von männlichen Kindergarten-pädagogen, da ein akademisches Zertifikat auch immer einen Karriereanreiz biete.

„Die Stadt Innsbruck könnte als wichtige Arbeitgeberin sowie als Unterstützerin der zahlreichen privaten Kinderbildungseinrichtungen ein wichtiges Signal setzen und entsprechend ihrem Selbstverständnis als Bildungsstadt und visionärer Alpenmetropole selbstbewusst den Schritt Richtung PHT gehen und die Einführung eines solchen elementarpädagogischen Bachelorstudiums einfordern sowie bei einer raschen Umsetzung unterstützend wirken“, erwartet sich die Stadträtin breite Zustimmung im Gemeinderat – denn es geht ja um unsere Kinder.