Der Start der neuen Straßenbahnlinien 2 und 5 anstelle der alten Buslinie O führt zu massiven geplanten und ungeplanten Verschlechterungen. SPÖ Innsbruck fordert rasche Nachbesserung.
Seit dem 26.1.2019 ersetzen die Straßenbahnen der Linien 2 und 5 die Buslinie O.
„Die neuen Streckenführungen und Fahrpläne sorgen für große Nachteile gegenüber der bisherigen Anbindung. Der Fahrplan kann selbst am verkehrsarmen Wochenende nicht einmal ansatzweise eingehalten werden: Wartezeiten von bis zu 45 Minuten sind die Folge, ausbaden müssen das auch die Straßenbahnfahrer*innen“, kritisiert Stadträtin Elisabeth Mayr.
Durch die neue Linienführung verliert das östliche O-Dorf fast alle Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Einzig der T alle 30 Minuten in Richtung Einkaufszentrum DEZ bleibt als Anbindung in Richtung Neu-Rum erhalten, alle anderen Verbindungen in die Innenstadt – bisher im 5-Minuten-Takt – fallen weg. „Aus diesem Grund haben wir vorausschauend schon im Herbst einen 15-Minuten-Takt der Linie T auf dem Ast in Richtung O-Dorf und Neu-Rum gefordert, wie von der IVB selbst vorgeschlagen. Im Stadtsenat wurde dieser Vorschlag jedoch von allen anderen Parteien abgelehnt“, ist Mayr verärgert.
„Wir fordern deshalb schnellstmöglich Verbesserungen beim Vorrang an den Ampeln für die Busse und Straßenbahnen. Der Fahrplan muss umgehend an die Bedürfnisse der Arbeiter*innen und Angestellten, die auch in der Nacht und am Wochenende arbeiten müssen, angepasst werden. Durch den derzeitigen Takt der Linien 2 und 5 entstehen massive Verspätungen. Die Überarbeitung des Fahrplans ist daher dringend notwendig“, fordert Mayr.
Die Linie 2 fährt deutlich seltener als bisher die Linie O: Wochentags alle 7,5 statt alle 5 Minuten, samstags alle 10 statt alle 5 Minuten und sonntags sowie die ganze Woche nach 20 Uhr nur alle 30 statt wie zuvor alle 15 Minuten.
Die Linie 5 kann diese Verschlechterung nicht auffangen, da sie unter der Woche nur alle 15 Minuten, samstags alle 20 Minuten, sowie nach 20 Uhr und sonntags nur alle 30 Minuten verkehrt. „Gerade für Schichtarbeiter*innen sowie Beschäftigte in der Abend- und Nachtgastronomie wird die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel somit zum Problem“, führt Mayr weiter aus.
Um den Anliegen der Öffi-Nutzer*innen gegenüber Stadt und IVB mehr Gehör und Gewicht zu verschaffen, hat SP-Klubobmann und Gemeinderat Helmut Buchacher im Januar beantragt, einen unabhängigen Fahrgastbeirat einzurichten.