Mayr: Bundesregierung legt auf Kosten der Kinder den Retourgang ein
„Der nationale Bildungsbericht 2018, der gestern vorgestellt wurde, zeigt ganz klar, dass ein Ausbau der ganztägigen Schulformen dringend geboten ist“, leitet Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr klare Handlungsempfehlungen aus dem Bericht, der alle drei Jahre vom bifie erstellt wird, ab.
„Die Stadtregierung hat sich in ihrem Arbeitsübereinkommen klar für den Ausbau der ganztägigen, besonders der pädagogisch wertvollen verschränkten, Formen ausgesprochen“, weist Mayr darauf hin, dass in Innsbruck Konsens darüber besteht, dass im Sinne der Familien die Ganztagsschule forciert werden soll. „Südtirol zeigt vor, wie es geht. Das weiß auch die Tiroler Landesregierung.“
„Auch im Rahmen der heute im Gemeinderat präsentierten Ergebnisse der Bildungsstrategie Innsbruck spielen die ganztägigen Formen eine Rolle. Klar ist aber, diese müssen qualitätsvoll, sowohl im pädagogischen Inhalt als auch bei den baulichen Rahmenbedingungen sein“, erinnert Mayr, dass die Stadt Innsbruck gemeinsam mit der IIG viel unternimmt, um diese Standards herzustellen. So beginnt dieser Tage der Architekturwettbewerb für die Erweiterung des Nachmittagsbetreuungsbereichs in der Volksschule Allerheiligen.
Der scharfen Kritik an der von Minister Faßmann geplanten Novelle des Bildungsinvestitionsgesetzes der SPÖ-Bildungssprecherin im Nationalrat Sonja Hammerschmid schließt sich Mayr an: „Faßmanns eingeschlagener Weg geht in die völlig falsche Richtung. Ganztägige Schulformen werden von Eltern insbesondere im urbanen Bereich stark nachgefragt. Es geht hier besonders um mehr Chancengerechtigkeit und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie um innovative pädagogische Konzepte. Faßmann steht jedoch beim schon begonnenen Ausbau auf der Bremse und kürzt die dafür vorgesehenen Mittel massiv – zu Lasten der Kinder, der Familien und der Chancengerechtigkeit“, sieht Mayr ein weiteres Mal die Kinder massiv benachteiligt, die aus bildungsfernen Gruppen stammen und deren Eltern es ihrem Nachwuchs nicht richten können.
„Hier verzichtet die Bundesregierung wissentlich und mutwillig auf eine enorme Ressource für unser Land: die Talente und Begabungen aller Kinder bestmöglich zu fördern und zum Blühen zu bringen“, ist Mayr über die kalte Lobbying-Politik auch im Bildungsbereich erschüttert.