Kickl zerstört mit 1,50-€-Verordnung in letzter Minute ein funktionierendes System

Mayr: Projekte mit AsylwerberInnen zeigen Wirkung für die gesamte Gesellschaft und werden entsprechend wertgeschätzt

„Diese letzte Unterschrift auf dem sinkenden Schiff bewirkt noch einmal eine Verschlechterung für Menschen, die es ohnehin nicht leicht haben, aber bereit sind, sich positiv und gemeinnützig in unsere Gesellschaft einzubringen“, ist SP-Integrationsstadträtin Elisabeth Mayr erschüttert über die menschenverachtende Dreistigkeit des entlassenen Innenministers.

„Dass die zahlreichen Projekte, die AsylwerberInnen ein kleines Einkommen ermöglichen, einen integrativen und gesellschaftlichen Mehrwert haben, ist alleine schon an den in Innsbruck laufenden Aktionen deutlich sichtbar“, erklärt Mayr und hat gleich ein Beispiel: Das Projekt „Artenvielfalt durch Pflanzenentfernung (invasive Neophyten) und gleichzeitige Anti-Littering-Maßnahmen“ belegt aktuell beim Innsbrucker Umweltpreis den 2. Platz, da es wertvolle Arbeit für die Gesellschaft leistet. Mehr als 20 AsylwerberInnen arbeiten dabei bei jeder Witterung in unwegsamem Gelände in den Wäldern um Innsbruck, um Müll und für das heimische Ökosystem schädliche Pflanzen zu entfernen – und das zukünftig um nur mehr 1,50 Euro pro Stunde. „Selbst Asylwerber, die inzwischen einen positiven Bescheid bekommen haben, helfen weiterhin ehrenamtlich mit. Neben der sinnvollen Tätigkeit verbessern dadurch viele ihre Deutschkenntnisse. Auch ein Amerikaner will mitmachen, weil er das Projekt wichtig findet und so sein Deutsch verbessern kann“, weiß die Stadträtin aus Gesprächen mit der Initiatorin des Projektes.

Insgesamt hat die Stadt Innsbruck derzeit 35–40 Personen in den unterschiedlichsten Abteilungen im Einsatz, wertschätzt deren Beitrag und will diesen auch weiterhin entsprechend wertschätzen können.
„Der Ex-Innenminister setzt eine Justament-Aktion und ignoriert die unzähligen Stellungnahmen von Gemeinden und Städten, die sich gegen diese menschenverachtende Verordnung richten. Dieses Verständnis von Politik ist infantil und verantwortungslos und erinnert an ein zorniges Kind, das die Sandburgen der anderen zerstört, wenn es nicht nach seinem Kopf geht“, kritisiert Mayr und hofft auf eine rasche Änderung der Verordnung, sobald das Innenressort wieder in verantwortungsvollen Händen liegt.