Neues Level der Kurzzeitvermietung

Plach: „Anbieter schaltet sich zwischen AirBnB und AirBnB-Vermieter*innen. Unzulässige Kurzzeitvermietung kann zur gerichtlichen Kündigung führen.“

„Man denkt, die gewerbliche Kurzzeitvermietung hätte ihren Gipfel erreicht, da stößt man auf ein Geschäftsmodell, das noch mehr Gewinn aus der meist unerlaubten Kurzzeitvermietung schlagen will“, ist SPÖ-Stadtparteivorsitzender GR Benjamin Plach verärgert über einen Anbieter, der damit wirbt, die komplette Vermietung von Wohnungen zu übernehmen, während die Mieter*innen beispielsweise auf Urlaub sind. „Für diese könnte das Angebot lukrativ erscheinen, da die Mietkosten für die Zeit ihrer Abwesenheit vom Anbieter übernommen werden – damit wird zumindest geworben. Außerdem brauchen sie sich auch nicht um die Kontaktaufnahme mit Interessenten kümmern“, so Plach.„Der Anbieter arbeitet über AirBnB. Er schaltet sich sozusagen zwischen die Plattform und den vermietenden Personen“, fügt Plach hinzu. „Voraussetzung für die Vermietung der Wohnung seien laut Anbieter offenbar nur eine Wohnung in Innsbruck und mindestens zwei Schlafplätze“, so Plach.

„Die Website des Unternehmens funktioniert nicht. Es gibt keinen Hinweis, unter welchen Bedingungen Wohnungen überhaupt erlaubt untervermietet werden dürfen“, so Plach weiter. „Für die Menschen, die ihre Wohnungen während ihrer Abwesenheit zur Verfügung stellen, könnte es schlecht ausgehen. Die Untervermietung ist in den meisten Fällen im Mietvertrag untersagt und kann sogar zu rechtlichen Konsequenzen bis hin zur gerichtlichen Kündigung führen“, warnt Plach die Innsbruckerinnen und Innsbrucker, sich stets genau bei ihrem/r Vermieter*in zu erkundigen.

Der SPÖ-Stadtparteivorsitzende ärgert sich über diese neuartige Spekulation mit dem Wohnraum: „Ein solches Angebot zielt förmlich darauf ab, noch mehr Menschen zur Kurzzeitvermietung zu bewegen und kann auch für längerfristige Abwesenheiten missbraucht werden. Dass das in den meisten Fällen unerlaubt ist, wird offensichtlich zur Kenntnis genommen und großzügig ausgeblendet. Als wären die Wohnpreise in Innsbruck noch nicht hoch genug, finden sich immer wieder Spekulanten, die Öl ins Feuer gießen.“
„Wir gehen aktiv und vehement dagegen vor! Mit geballter Kraft auf Gemeinde-, Landes- und Bundesebene stehen wir weiterhin dafür ein, dass der Wohnraum der dauerhaften Wohnnutzung dient und nicht der profitgierigen Spekulation!“, bekräftigt Plach abschließend die Forderung nach leistbarem Wohnraum und einem fairen Wohnungsmarkt.