Bäumen eine neue Heimat geben, ist das Ziel eines Pilotprojektes, das Stadträtin Elisabeth Mayr im Kindergarten Sieglanger umsetzen will.
„Schöne und starke Bäume müssen bei Baumaßnahmen, wie sie im Grünbereich des Kindergarten Sieglanger anstehen, nicht zwangsläufig gefällt werden. Sie können auch übersiedeln“, sagt Mayr. „Es dauert bekanntlich viele Jahre, bis Bäume kräftig und groß werden – sie dann wegen Bauprojekten abzuholzen, ist weder im Sinne der Umwelt, des Stadtklimas, noch der Innsbruckerinnen und Innsbrucker“, fährt die Stadträtin fort und erklärt, dass das aber nicht so sein muss: Denn Bäume mit bis zu 2 Metern Stammumfang und mit einem Gewicht von bis zu 30 Tonnen können auch umgepflanzt werden. Das Umsiedeln ist somit eine wertvolle Ergänzung zum Setzen neuer Bäume.
„Das Sprichwort sagt zwar: Einen alten Baum verpflanzt man nicht. Glücklicherweise sind Technik und Baumpflege so weit, dass ein Baum an einer neuen Stelle Wurzeln schlagen, weiter leben und wachsen kann“, weiß Mayr und weist darauf hin, dass das Umpflanzen in anderen Städten wie z. B. Nürnberg schon lange erfolgreich praktiziert wird. Die Verpflanzung samt Prüfung, Vor- und Nachbereitung soll zudem weniger kosten, als einen vergleichbar großen Baum zu kaufen.
Beim vorgeschlagenen Pilotprojekt geht es konkret um den schönen und alten Baumbestand im Kindergarten Sieglanger, der durch den nötigen Ausbau sowie die Versetzung der Autobahn-Lärmschutzwand weichen müsste: „Diese Bäume haben ein Weiterleben verdient. Deswegen soll geprüft werden, ob der wertvolle Baumbestand verpflanzt werden kann, um bei positivem Ergebnis diesen dann eine neue Heimat zu geben“, fordert Stadträtin Mayr vor Beginn der Bauarbeiten entsprechend zu handeln. „In Nürnberg werden etwa 20 Bäume pro Jahr verpflanzt.“
Antrag: Bäume verpflanzen statt fällen