Reisebuskonzept als Antwort auf die Busgarage

„13.221 Busse sollen im Vorjahr auf dem Busparkplatz beim Hofgarten geparkt haben – das sind rund 36 Busse täglich. Wie viele Busse tatsächlich im Stadtgebiet gestanden sind, verrät diese Zahl allerdings nicht“, sagt SPÖ-Klubobmann Helmut Buchacher und ergänzt: „Eine Vielzahl von Bussen steht tagein taugaus unerlaubt in Wohngebieten, vor Hotels oder am Straßenrand. Zu Billigstpreisen werden sie dort abgestellt, das darf nicht einfach hingenommen werden! Es braucht ein Reisebuskonzept.“

„Wir begrüßen den Reisebustourismus. Allerdings ist es notwendig, dass der Bustourismus in Innsbruck endlich in geordnete Bahnen gelenkt wird“, meint Buchacher. „Die Antwort auf das fehlende Management der Busse ist keine Garage, sondern ein durchdachtes Konzept.“

Das Konzept könnte folgendes beinhalten:
• Es sollten mindestens zwei Reisebusparkplätze angedacht werden: im Westen der Stadt – beispielsweise beim alten Flughafenareal (Nordseite, Richtung Kranebitter Allee) – sowie im Osten der Stadt bei den Autobahnabfahrten, z. B. bei den Gewerbegründe nahe des DEZ. Beide Standorte verfügen über eine gute Öffi-Anbindung.
• Es muss mit einem Halte- und Parkverbot für Reisebusse dagegen vorgegangen werden, dass Wohnviertel befahren werden oder gar dort geparkt wird. Es braucht in weiterer Folge ein innovatives Parkleitsystem für Reisebusse.
• Ebenfalls muss dagegen vorgegangen werden, dass Reisebusse vor Hotels und Gastbetrieben abgestellt werden. Die Fahrer_innen sollen nach dem Ent- oder Beladen der Busse von den Betrieben Freifahrtscheine für die Öffis oder Taxi-Gutscheine erhalten.
• Der bisherige Busparkplatz am Hofgarten wird durch seine Verlegung auf 35 Parkplätze reduziert. Für die dortigen Anwohner_innen bedeutet das eine Verbesserung der Luft – bei einer noch größeren Busgarage wäre das nicht der Fall.
• Die immer wieder diskutierten Shuttles mit Elektrobussen vom Stadtrand sind aufgrund ihrer geringen Reichweite und anderer technischer Probleme eine teure und keinesfalls ökologische Lösung. Bis es eine sinnvolle Alternative gibt, sollte es für allfällige Zubringer_innen eine Zu-und Abfahrtsmöglichkeit für Reisebusse im Innenstadtbereich geben – beispielsweise im Bereich des Rennwegs.
• Der Markplatz wird umgestaltet und erneuert, daher kommt das dortige „Ohrwaschl“ als Zu-und Ausstiegsstelle nicht mehr in Frage.

„Diese und andere Vorschläge der SPÖ Innsbruck sind bekannt und sollten bald umgesetzt werden. Ich habe sie in der bisher einzigen Sitzung dazu im letzten Herbst unterbreitet“, sagt Buchacher abschließend.