Gemeinsame Schule der 10-14-Jährigen auch in Tirol

SPÖ-Mayr: Was Schwarz-Grün in Vorarlberg kann, sollte doch auch für Schwarz-Grün in Tirol möglich sein!

„Die Lektüre des gestern beschlossenen Arbeitsübereinkommens der neuen Vorarlberger Landesregierung ist sehr aufschlussreich und in einem Punkt sehr erfreulich“, erklärt SPÖ-Bildungsstadträtin Elisabeth Mayr und zitiert Punkt 1.4 Schule, Seite 10 wörtlich: Gemeinsame Schule der 10 bis 14-Jährigen.

Das Forschungsprojekt der „Schule der 10- bis 14-Jährigen in Vorarlberg“ kommt klar zum Schluss, dass eine flächendeckende gemeinsame Schule mit innerer Differenzierung sowohl leistungsfähiger als auch chancengerechter ist. Es ist unbestritten, dass eine spätere Bildungsweg-Entscheidung für die Kinder von Vorteil ist und die Volksschulen deutlich entlasten würde. Daher setzen wir die Erkenntnisse des Forschungsprojektes im eigenen Wirkungsbereich engagiert um und halten am Ziel einer gemeinsamen Schule fest.

„Wenn das ÖVP-Grün geführte Vorarlberg eine so zukunftsorientierte Bildungspolitik für alle unsere Kinder machen kann und sich die Einführung der gemeinsamen Schule der 10-14-Jährigen zum Ziel setzt, verstehe ich nicht, weshalb das nicht auch im ÖVP-Grün geführten Tirol flächendeckend umsetzbar und möglich sein sollte?“, wünscht sich Mayr in dieser Frage mehr Mut und Selbstvertrauen der Tiroler Landesregierung, die ohnedies mit der Landesbildungsdirektion nun über eine geeignete Bund-Land-Mischbehörde verfügt, die vieles in die Wege leiten könnte, um den richtigen Weg – den der wirklichen Chancengerechtigkeit – einzuschlagen.

Die gemeinsame Schule der 10-14-Jährigen ist weltweit in Anwendung, nur in Österreich und Deutschland wird nicht anerkannt, dass diese Schulform die Chancengleichheit und Bildungschancen aller Kinder verbessert, verglichen mit dem differenzierenden System ab 10 Jahren, das in Österreich immer noch zur Anwendung kommt. Seit nunmehr 100 Jahren setzt sich die Sozialdemokratie dafür ein, dass genauso wie es in der Volksschule der Fall ist, alle Kinder auch nach Vollendung des zehnten Lebensjahres gemeinsam unterrichtet und beschult werden.

„Die ideologischen Scheuklappen einiger politischer Vertreter, besonders innerhalb der ÖVP, verhindern immer noch diesen bildungspolitisch so wichtigen Schritt, der nicht nur von der SPÖ vehement eingefordert wird, sondern auch von Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung, Familienverbänden, etc., also auch zahlreichen Institutionen, die der ÖVP nahestehen“, kann Bildungsstadträtin Mayr die Abwehrhaltung nicht nachvollziehen und erhofft sich, dass das Vorarlberger Schwarz-Grüne Vorbild auf Schwarz-Grün in Tirol abfärben kann.