SP-Mayr: Nur wenn Kinder ihre Rechte kennen und erleben, können sie sich dafür einsetzen und andere dabei unterstützen, sie in Anspruch zu nehmen!
„Jedes Kind sollte die gleichen Startvoraussetzungen haben, in sein freies, glückliches und erfolgreiches Leben zu starten. Doch in Österreich gibt es immer mehr Kinder, die in Armut leben müssen und damit nicht die gleichen Chancen haben wie ihre AltersgenossInnen“, ist SPÖ-Stadträtin Elisabeth Mayr anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der UN-Kinderrechtekonvention erschüttert.
Jedes fünfte Kind, also 324.000 Kinder sind in Österreich laut Volkshilfe von Armut betroffen. Die Kinderarmut steigt seit Jahren ungebremst weiter, da populistische Aktionen wie der Familienbonus nicht helfen, sondern – im Gegenteil – die Ungerechtigkeit sowie Ungleichheit noch verschärfen. Die Sozialhilfe neu verschlimmert die Situation zusätzlich, weil es nun für jedes weitere Kind weniger Sozialhilfe als für das vorherige gibt.
Artikel 27 der Kinderrechtskonvention besagt, dass jedes Kind ein Recht auf einen seiner körperlichen, geistigen, seelischen, sittlichen und sozialen Entwicklung angemessenen Lebensstandard hat. In Österreich und Tirol ist das noch lange nicht für alle Kinder umgesetzt. „Die Kinderarmut in Österreich ist politisch also hausgemacht. Sie ist ein strukturelles Problem. Chancengerechtigkeit in der Bildung und damit Zugang zum Arbeitsmarkt ist einer der Schlüssel. Die gemeinsame Schule, wie schon in der Volksschule praktiziert, auch bei den 10 bis 14-Jährigen wäre hier ein wichtiger Anfang“, appelliert Mayr an die Handvoll Hardliner in der ÖVP, über ihren Schatten zu springen und diese ungerechte und teure sowie pädagogisch überholte Doppelgleisigkeit der Differenzierung in NMS und Gymnasium endlich zu beenden.
„Ein erster Anfang könnte sein, die Kinderrechte im Unterricht zum Thema zu machen und diese Inhalte in den Lehrplänen aller Schulstufen zu verankern“, gibt es für Mayr leicht umsetzbare Maßnahmen. „Gesellschaftliche Teilhabe unserer Kinder ist wichtig. Wir müssen unseren Kindern und Jugendlichen endlich mehr Raum geben, selbst zu AkteurInnen zu werden. Weil sie ein (Kinder-)Recht darauf haben. Weil sie es können. Und weil die Welt für alle, auch die Erwachsenen, dadurch besser wird“, sollten für Mayr alle Erwachsenen endlich den Mut haben, den Kindern und Jugendlichen mehr zuzutrauen.