Postschließung O-Dorf – völlig inakzeptabel!

SP-Plach: „9.000-EinwohnerInnen-Stadtteil braucht eigenes Postamt.“

„Seit Jahren erleben wir, wie die Infrastruktur ausgedünnt wird. Begonnen hat das Ganze unter Schwarz-Blau zur Jahrtausendwende mit der Privatisierung der Post und anderer zentraler Infrastruktur. Lange wollte man den BürgerInnen weismachen, dass die Infrastrukturreduktion vor allem ein ländliches Problem ist“, äußert sich der Innsbrucker SP-Parteivorsitzende und Gemeinderat Benjamin Plach kritisch.

„Mittlerweile sehen wir, dass sogar der urbane Bereich an Infrastruktur verliert. Es ist tatsächlich schleierhaft, wie man einem 9.000-EinwohnerInnen-Stadtteil einfach das Postamt nimmt und vor der Schließung nicht einmal einen Vertragspartner sucht“, blickt Plach mit Argusaugen auf die Maßnahme der Post und ergänzt weiter: „Dem O-Dorf die Post zu nehmen ist so, als würde ich in Wattens die Post schließen und den Leuten zumuten, ihre Briefe und Pakete in Kolsass zu holen. Das geht gar nicht.“

„Die Post hat einen Auftrag, der mit der Daseinsvorsorge und den Versorgungsbedürfnissen der Menschen verbunden ist. An alte Menschen, Alleinerziehende, Menschen mit Behinderung etc. hat bei diesem Vorgehen anscheinend keiner gedacht und auf uns ist man auch nicht zugekommen. Hätte man sich mit der Politik in Verbindung gesetzt, hätte sich vermutlich eine Lösung gefunden“, bedauert Plach, dass man einem derart bevölkerungsreichen Stadtteil einfach die Serviceleistungen der Post entzieht.

„Wir werden jedenfalls drauf drängen, dass die Versorgung des O-Dorfs durch eine Postfiliale sichergestellt wird, um die Wege vor allem für die älteren BewohnerInnen des Stadtteils kurz zu halten und nicht noch mehr Verkehr zu verursachen“, hält Plach abschließend fest.