Land Tirol muss Personalförderung für Kinderbetreuung rasch erhöhen – sonst zahlen Eltern drauf

SPÖ-Mayr: Stadt Innsbruck hat Hausaufgaben gemacht, jetzt ist Land Tirol an der Reihe!

„Verbesserungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im SWÖ dürfen die privaten Kinderbetreuungseinrichtungen nicht in den finanziellen Ruin führen. Hier ist das Land Tirol aufgefordert, die schon durch andere Maßnahmen verschärfte Situation endlich mit einer Erhöhung der Förderung für das Personal zu korrigieren“, sieht SPÖ-Stadträtin Elisabeth Mayr einen weiteren Anlass im Rahmen der anstehenden Novellierung des Tiroler Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetzes besonders im Bereich Personalförderung stark nachzubessern.

Die Stadt Innsbruck hat mit diesem Kinderbetreuungsjahr ihr System zur Förderung der privaten Kinderkrippen und Kindergärten in Zusammenarbeit mit diesen komplett umgestellt. Statt wie bisher 2,68 Mio. Euro werden nun 3,7 Mio. Euro für die Betriebsbeiträge aufgewendet, was eine Steigerung um fast 40 Prozent bedeutet.
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, um die privaten Kinderbetreuungsanbieter fair und transparent zu unterstützen. Jetzt ist nach Jahren des Stillstands auch das Land an der Reihe, die Förderungen an die tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen“, erinnert Mayr daran, dass die Verkleinerung der Gruppengrößen deutlich mehr Personalkosten bedeutet: „Kleine Gruppen sind zwar positiv für die Qualität, verursachen aber andererseits höhere Personalkosten. Eine Erhöhung der Personalförderung durch das Land ist aber im Gegenzug nie erfolgt“, kritisiert Mayr. Die Situation wurde zudem dadurch verschärft, dass auch der vorgeschriebene Personalaufwand pro einzelner Gruppe erhöht wurde – und das sowohl in den Kern- als auch in den Randzeiten. Auch das wurde nicht durch eine Erhöhung kompensiert.

„Wenn nun noch eine weitere – eigentlich begrüßenswerte – Veränderung hinzukommt, nämlich Vollzeitarbeit bei 35 Stunden, und wieder kein finanzieller Ausgleich durch das Land erfolgt, bekommen die Eltern die Rechnung präsentiert: Die Beiträge für Kinderbetreuung werden in die Höhe schnellen. Das ist weder eine Politik im Sinne der Frauen noch der Familien“, appelliert Mayr an das Land, rasch zu handeln.