600.000 Menschen in Österreich haben ihre Arbeit verloren – und in der Corona-Krise kaum eine Chance, einen neuen Job zu finden.
Die SPÖ unterstützt daher die ÖGB-Forderung nach einer Erhöhung des Arbeitslosengeldes, denn: „Wir dürfen nicht tatenlos zuschauen, wie immer mehr Menschen in existenzbedrohende Situationen schlittern“, sagt unsere Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner.
Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt sind dramatisch. Die Arbeitslosenzahlen explodieren, allein vom 15. bis zum 26. März ist die Arbeitslosigkeit in Österreich um mehr als 170.000 Personen gestiegen. Mittlerweile ist die Zahl der Arbeitssuchenden insgesamt auf fast 600.000 geklettert! Für Rendi-Wagner ist klar: „Wir dürfen niemanden zurücklassen, umso wichtiger sind jetzt rasche Hilfen, die die Bedrohungen durch Corona für die ArbeitnehmerInnen abfedern“. Arbeitslose Menschen und ihre Familien brauchen jetzt eine bessere finanzielle Absicherung. Gemeinsam mit der Gewerkschaft kämpfen wir daher um eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes von 55 Prozent auf 70 Prozent Nettoersatzrate.
Überbrückungshilfen für die Menschen
Es muss nicht nur den Unternehmen, sondern auch den Beschäftigten, Arbeitslosen und ihren Familien geholfen werden. Die SPÖ will daher auch einen Krisenüberbrückungsfonds für ArbeitnehmerInnen in Höhe von einer Milliarde Euro. Damit sollen etwa Zuschüsse zu Mieten und Krediten, eine Verlängerung der Anspruchsdauer auf Arbeitslosengeld während der Krise sowie der leichtere Zugang zu Leistungen der Mindestsicherung finanziert werden. Geringfügig Beschäftigte und ArbeitnehmerInnen, die beispielsweise wegen zu geringer Vordienstzeiten keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben bzw. solche, die seit Anfang März gekündigt wurden, sollen eine temporäre Einkommensersatzleistung für drei Monate bekommen.
Unsere Forderungen im Überblick:
- Verlängerung und Erhöhung des Arbeitslosengeldes:Die fast 600.000 Arbeitslosen bekommen im Durchschnitt netto 900 Euro pro Monat aus der Arbeitslosenversicherung. Wir wollen, dass der Staat alle Leistungen aus der AL-Versicherung (AL-Geld, Notstandshilfe, Familienzuschläge) um 30 Prozent aufstockt. Damit alle, die jetzt keine Arbeit finden, zumindest 70 Prozent ihres letzten Netto-Einkommens gesichert bekommen.
- Krisenüberbrückungsfonds für ArbeitnehmerInnen: Analog zum Härtefonds für die Wirtschaft soll es solches auch für ArbeitnehmerInnen geben, um daraus Unterstützung zu geben (für z.B. Mietrückstände, Kredite), die nicht zurückgezahlt werden muss.