Wer einen Plan für Geschäfte und Golfspielen hat, sollte auch wissen, wie es mit der Kinderbetreuung weitergeht!

SPÖ-Mayr: Niemand von den Regierenden hat Eltern und die Kinder selbst im Blick oder erklärt ihnen, was gerade und in Zukunft passiert.

Die Kinder sind die wichtigste Ressource unseres Landes und ihre Bildung ist die Zukunft unserer Nation! „Solche Lippenbekenntnisse konnte man von den Regierenden auf Bundes- wie auch Landesebene in Vor-Corona-Zeiten laufend hören, doch was diese Slogans wirklich wert sind, zeigt sich jetzt sehr eindrucksvoll – sie waren inhaltsleere Phrasen“, ist Bildungsstadträtin Elisabeth Mayr anlässlich des morgigen Internationalen Tages der Kindergärten am 21. April enttäuscht darüber, welch geringen Stellenwert besonders die kleinsten Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie die Elementarpädagogik bei Österreichs „Krisen-Managern“ in Zeiten der Covid-19 Maßnahmen haben.

„Perspektiven und Klarheit gerade im Elementarbereich, aber auch für die Pflichtschulen, sind dringend nötig – für alle: Kinder, Eltern, PädagogInnen und Erhalter“, fordert Mayr ein, dass endlich ein Plan auf den Tisch gelegt und nicht ständig vertröstet wird. „Diese Ungewissheit ist für alle unheimlich belastend und nervenaufreibend, besonders weil sie nicht notwendig wäre. Niemand versteht, wieso es bei uns noch keine klaren Antworten in den Bereichen Bildung und Kinderbetreuung wie in zahlreichen anderen Ländern der EU gibt. Niemand erklärt den Kindern, wieso und weshalb wir in dieser Situation sind.“

„Dass die Spielplätze gesperrt sind, jedoch Golfplätze aufgehen, stößt vielen Familien, die nicht über einen eigenen Garten verfügen oder in beengten Wohnverhältnissen leben, sauer auf. Wie sollen die Eltern diese Ungerechtigkeit ihren Kindern erklären? Solches Vorgehen ist eine Provokation und wird mittelfristig zu Frust und Ungehorsam führen. Das kann und darf nicht das Ziel sein“, sieht Mayr Probleme auf uns zukommen, die Folgewirkungen des zögerlichen und unausgewogenen Handelns von Bundeskanzler Kurz und Unterrichtsminister
Faßmann sind. „Die Kinder brauchen Platz, um sich auszutoben, um Umwelt und Gesellschaft wahrzunehmen. Sie verstehen nicht, warum das nicht möglich sein darf.“

„Die Menschen wollen ihre Kinder gut aufgehoben wissen, wenn sie wieder in die Arbeit müssen. Viele wissen nicht weiter, da die 3 Wochen Sonderbetreuungszeit sowie der Resturlaub und die angehäuften Überstunden bald aufgebraucht sind“, weiß Bildungsstadträtin Mayr als in Innsbruck ressortzuständige aufgrund zahlreicher besorgter Anfragen über die Sachlage genau Bescheid und kann unbefriedigend nur beschwichtigen und auf die hoffentlich bald kommenden neuen Verordnungen von Bund und Land verweisen.

„Abgesehen von den Problemen rund um die Betreuungssicherheit warten sowohl die privaten Einrichtungen als auch die Familien nun bald zwei Wochen darauf zu erfahren, wie die vom Land Tirol angekündigte Unterstützung bei den Familienbeiträgen funktionieren wird und wie oder wer ansuchen kann“, erinnert Mayr daran, dass es neben der Betreuung auch um den Erhalt der zahlreichen privaten Kinderkrippen und Kindergärten geht.

„Nicht nur die Schulen, sondern auch die Kinderkrippen und Kindergärten sind stets im Notbetrieb offen, doch das scheint niemanden der Verantwortlichen eine Erwähnung wert zu sein. Leider lässt man sie im Regen stehen“, schließt Mayr und hofft, dass rasch Klarheit geschaffen wird, damit die Eltern eine Sorge weniger haben und die Kinder zumindest in ihrem Kindergarten oder der Kinderkrippe wieder in Kontakt mit Gleichaltrigen kommen, denn gerade in dieser Entwicklungsphase sind diese Sozialkontakte ungemein wichtig für die weitere Entwicklung zu empathischen und sozialen Menschen.