Sommerschulwochen: gut gemeint – schlecht gemacht. Entschuldigung vom Land bei Eltern nötig!

SPÖ-Mayr: „Land versemmelt gut gemeinte Initiative für die Familien und verursacht einen Riesen-Schlamassel“

„Innerhalb von zwei Wochen, zwei Wochen vor Beginn der Schulferien, soll nun auf unabgesprochenen Wunsch der Landesregierung Innsbruck Rahmenbedingungen für eine Sommerbetreuung an allen 28 Ganztagsschulstandorten der Stadt gewährleisten“, erkennt Stadträtin Elisabeth Mayr einen mangelnden Bezug zur Realität im Schulwesen und mangelnde Kenntnis des tatsächlichen Verwaltungs- und Organisationsaufwands in diesem Bereich. Das dafür nötige Personal wie Schulwarte, MittagstischzubereiterInnen oder der ISD-Küchen hat bereits bewilligten Urlaub, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten finden in den Schulen statt und die Grundreinigungen, gerade in der Coronazeit noch wichtiger, sind eingetaktet.

Die Stadt Innsbruck bietet wie jedes Jahr Ferienbetreuung für Schulkinder an – die Anmeldung läuft bereits seit 11. Mai. Die Planungen und Ausschreibungen dafür laufen seit einem halben Jahr. „Zu glauben, dass man nur mit dem Finger zu schnippen braucht und die Schulerhalter, aber auch Schulleitungen und Lehrpersonen, können ohne entsprechende Informationen – Anmeldezahlen, Gruppenzahlen, Haftungsübernahme, etc. – innerhalb weniger Tage die Versäumnisse des Bundes und des Landes aufholen, ist ein Wunschtraum“, ist Mayr über die Vorgehensweise der Landesbildungsdirektion erschüttert.

Am vergangenen Freitag erst wurden Schulleitungen und Schulerhalter über die Pläne des Landes informiert, am Montag und Dienstag mussten die SchulleiterInnen die Elternbriefe samt Anmeldeformular an die Familien der 6.500 Schulkinder übermitteln und heute Mittwoch erhalten die Gemeinden ein Schreiben der Landesbildungsdirektion, welches darüber informiert, dass an Standorten, an denen ohnedies eine Ferienbetreuung angeboten wird, diese Bedarfserhebung und Anmeldung nun doch nicht nötig sei. „Das ist eine Versagen gegenüber den  Eltern, den Schulleitungen und den Schulerhaltern, die sich alle während des Corona-Lockdowns und danach als verlässliche und konstruktive Partner erwiesen haben“, erwartet sich Stadträtin Mayr eine klare, deutliche und öffentliche Entschuldigung bei den Kindern, Eltern, Schulleitungen, Lehrpersonen und Schulerhaltern für diesen unnötig angerichtete Schlamassel.

„Die Idee einer Sommerbetreuung selbst ist gut, jedoch viel zu spät initiiert worden und dann noch ohne mit den dafür notwendigen Partnern vorher zu sprechen. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, schon mit den Herbstferien beginnend, eine solche mit vom Land finanziertem Personal durchgeführte Ferienbetreuung in Innsbruck anzubieten, wenn die Vorlaufzeit gegeben ist, die es für eine gute Umsetzung braucht“, findet Mayr abschließend noch versöhnliche Worte und hofft auf eine gute Zusammenarbeit beim Thema Ferienbetreuung in der Zukunft.