Deutsch im Sommer: Plätze verdoppelt

Erstmals auch Angebot für Kindergartenkinder

„Kinder und Jugendliche, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, brauchen gerade in Corona-Zeiten Angebote, die sie dabei unterstützen, ihr Deutsch zu verbessern. Durch den Lockdown fehlen ihnen die wichtigen Wochen des betreuten Lernens und Zusammenseins mit ihren Freunden bzw. Klassenkolleginnen und -kollegen im Kindergarten oder in der Schule“, erkennt Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr besonders diesen Sommer die große Bedeutung von niederschwelligen Lernprogrammen und betont: „Wir dürfen keinesfalls auf jene Schülerinnen und Schüler bzw. Familien vergessen, die aufgrund ihrer sozialen und finanziellen Situation weniger Zugang zu Bildung haben.“

Deswegen werden die Plätze für das seit Jahren bewährte und qualitativ hochwertige Programm „Deutsch im Sommer“ auf 140 verdoppelt. Es werden zwei jeweils zweiwöchige Kurse in der Volksschule Reichenau in Kooperation mit dem Jugendrotkreuz angeboten. Zeitlich finden diese von 10. August bis 4. September und damit genau vor der Summerschool des Bundes statt, sodass es für SchülerInnen bei Bedarf möglich ist, sechs Wochen Deutschförderung im Sommer zu besuchen.

Die Kosten von 25.050 Euro übernehmen die Integrationsstelle der Stadt Innsbruck und das Land Tirol. Der Elternbeitrag beträgt 40 Euro für die zwei Wochen, eine gesunde Jause ist inkludiert.

 

Kindergartenkinder beim Übertritt in die Volksschule unterstützen

„Es freut mich ungemein, dass es uns gelungen ist, erstmals Deutsch im Sommer auch für 72 Kindergartenkinder im Pflichtkindergarten- also letzten Jahr anbieten zu können“, ist Stadträtin Mayr, die auch für die städtischen Kindergärten in Innsbruck zuständig ist, begeistert. „Ziel ist es, Kinder, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, auf ihren Einstieg in die Volksschule vorzubereiten, ihnen die Angst vor der Schule zu nehmen und Sicherheit im Umgang mit Deutsch zu geben. Die Stadt investiert 24.225 Euro in die Zukunft dieser Kinder, um ihnen einen guten Start in ihre Schulkarriere zu ermöglichen“, ist für Mayr klar, dass die lange Kindergartenpause gerade für diese Kinder in doppelter Hinsicht schwierig war. Der Elternbeitrag für die Kurse im Kindergarten Dreiheiligen beträgt ebenso für zwei Wochen 40 Euro.

„Wir alle wissen, wie wichtig es ist, von Anfang an Spaß und Freude in und an der Schule zu haben und besonders, den Anschluss an den Klassenverband zu finden“, erinnert Bildungsstadträtin Mayr, dass Schule auch ein Ort des sozialen Miteinanders ist und Sprache für dieses Gelingen eine wichtige Basis ist.

 

Pressemitteilung der Stadt Innsbruck vom 6.7.2020