Unbefristete Mietverträge zentral für sozialen Frieden in Innsbruck

SPÖ-Plach: „COVID-Wirtschaftskrise zeigt Wichtigkeit von langfristig sicheren Stadtwohnungen!“

Benjamin Plach, Vorsitzender und Gemeinderat der SPÖ Innsbruck weiß um die Schwierigkeiten, in Innsbruck leistbaren Wohnraum für die Menschen zu schaffen: „Der Siedlungsraum ist begrenzt, die Löhne sind in den letzten Monaten aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit oft sogar gefallen. Gleichzeitig steigen die Mieten am privaten Markt immer weiter. Genau deshalb ist es wichtig, mit unbefristeten Mietverträgen der Bevölkerung in Innsbruck leistbaren Wohnraum zu ermöglichen.“

„Während Menschen am privaten Wohnungsmarkt um die Verlängerung ihrer Wohnungen zittern müssen und unter der hohen Mietbelastung leiden, ermöglichen wir einem großen Teil der Bevölkerung ein sicheres Zuhause in schwierigen Zeiten“, führt Plach aus und verweist auf den sozialen Mehrwert der durch städtische Mietwohnungen gegeben ist. „Es geht auch darum, dass wir einen möglichst breiten Teil des Mittelstands im geförderten Wohnbau eine langfristige Zukunft bieten können; dies dient auch der sozialen Durchmischung und verhindert eine Ghettobildung“, fährt Plach fort.

Aus diesem Grund sind Plach und die SPÖ zwar offen für Bürgermeister Georg Willis Vorschlag, ohne Tabus und im Sinne von mehr sozialer Gerechtigkeit zu diskutieren und neue Richtlinien anzudenken. Für Plach ist dabei aber eines ganz klar: „Unbefristete Mietverträge sind unerlässlich für die langfristige Sicherheit und auch den Erhalt der ansässigen Bevölkerung in Innsbruck.“ Für Unruhestifter in den jeweiligen Wohnsiedlungen bzw. Sonderfälle gibt es jetzt schon die Möglichkeit in Ausnahmefällen befristete Mietverträge zu vergeben, eine generelle Öffnung hin zu befristeten Mietverträgen lehnt die SPÖ ab.

„Einerseits unter dem Schlagwort leistbares Eigentum Wohnungen zu verkaufen und dann bei städtischen Mietwohnungen die Vergabe von unbefristeten Mietverträgen zu kritisieren ist für mich nicht nachvollziehbar“, zeigt sich Plach über dieses Vorgehen verwundert und verweist darauf, dass trotz unbefristeter Mietverträge jährlich über 500 Wohnungen aus dem Bestand zurück in die städtische Vergabe kommen und dann denen zugutekommen, die sie am dringendsten benötigen.

„Eines werden wir sicher nicht zulassen. Wir werden uns dagegen sträuben, dass einerseits Wohnungen verkauft werden, zu Spekulationsobjekten verkommen und man zudem noch befristete Mietverträge für geförderte Wohnungen einführt“, schließt Plach, der damit zugleich signalisiert, dass die Offenheit der Sozialdemokratie dort an ihre Grenzen stößt, wo die soziale Gerechtigkeit und der soziale Frieden gefährdet sind.