SP-GRin Heisz: Burghard-Breitner-Kindergarten soll zu Diana-Kindergarten werden
„Burghard Breitners Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, ist ohnehin nicht möglich“, sagt die Vorsitzende des gemeinderätlichen Kulturausschusses, SPÖ-Gemeinderätin Irene Heisz, „aber es ist wichtig, dass wir Zeichen der Ehrerbietung zurücknehmen, wo sie, wie wir heute wissen, mehr als unangebracht sind.“ Heisz begrüßt daher die anstehende Entscheidung des Stadtsenats, dem nationalsozialistischen Arzt die Ehre eines städtischen Sondergrabes abzuerkennen und die Bushaltestelle an der Kreuzung Burghard-Breitner-Straße/Hegner-Straße umzubenennen.
„Gleichzeitig ist Breitner aber auch ein gutes Beispiel dafür, dass wir die schrecklichsten Irrtümer unserer Geschichte nicht ausradieren können, sondern sichtbar halten bzw. machen müssen“, betont Heisz. „Wir haben im Kulturausschuss deshalb lange an dem Text für die mittlerweile montierten Zusatztafeln zu den Straßenschildern in der Burghard-Breitner-Straße gefeilt. Sie klären in der gebotenen Kürze über Breitner auf.“
Noch ausständig ist die Umbenennung des städtischen Kindergartens in der Burghard-Breitner-Straße. Heisz: „Ich bin dafür, den Kindergarten nach Diana Budisavljević zu benennen. Die als Diana Obexer geborene Innsbruckerin hat während des Zweiten Weltkriegs tausende Kinder aus den Todeslagern des kroatischen Ustascha-Regime gerettet. Ihre humanistische Großtat ist quasi der Gegenentwurf zu Breitners menschenverachtenden Untaten. Es wäre deshalb ein wunderbares Zeichen, der Burghard-Breitner-Straße einen Diana-Kindergarten gegenüberzustellen.“