Lockerungen nur schrittweise und kontrolliert!

Bild: Ani Kolleshivu DaZVeny0 on Unsplash

Die Regierung will ab 6. Dezember die strengen Corona-Maßnahmen lockern. Unsere Vorsitzende warnt: Das muss kontrolliert erfolgen, die Regierung darf vergangene Fehler nicht wiederholen, wenn sie einen dritten Lockdown verhindern will.

Der zweite Lockdown ist notwendig geworden, um die Gesundheitsversorgung in Österreich vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Die sinkenden Covid-Fallzahlen bezeichnet Rendi-Wagner als „vorsichtige Entspannung“. Zurückzuführen ist das vor allem auf die Maßnahmen des weichen Lockdowns, die Effekte des harten Lockdowns werden erst ab dieser Woche deutlich werden. „Die Situation ist aber nach wie vor sehr ernst“, betont unsere Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner.

Kontrolle über das Virus behalten

Die Regierung will nun Lockerungsschritte ab dem 6. Dezember setzen. Für uns ist klar: Diese Lockerungen müssen schrittweise, kontrolliert und behutsam erfolgen! „Der entscheidende Punkt ist, das niedrigere Niveau nach dem zweiten Lockdown in den nächsten Wochen und Monaten stabil zu halten“, macht Rendi-Wagner deutlich. „Wir müssen den Erfolg der Lockdown-Maßnahmen sichern, damit er nicht gleich wieder verpufft und wir die Kontrolle über das Virus behalten. Wenn das gelingt, können wir einen dritten Lockdown vermeiden.“

Dritten Lockdown verhindern

Ein Fehler wäre es hingegen, sich zurückzulehnen und zu glauben, dass das Virus nach dem zweiten Lockdown nun ausgebremst ist. „Dann hätten wir in spätestens vier Wochen wieder dramatisch hohe Fallzahlen“, sagt Rendi-Wagner. Für sie ist klar: Die Fehler der Regierung nach dem ersten Lockdown im Frühjahr, alle Maßnahmen einfach fallen zu lassen, dürfen sich keinesfalls wiederholen!

Öffnungen nur mit „Begleitschutz“

Jegliche Lockerungen müssen kontrolliert, schrittweise und behutsam gemacht werden. Alle Öffnungen und Lockerungen müssen mit begleitenden Maßnahmen erfolgen – mit einem „Begleitschutz“.

Klare Sicherheitsregeln für Schulen

Ein ganz wichtiger Bereich sind die Schulen. Es braucht klare Sicherheitskonzepte, damit diese nicht wieder geschlossen werden müssen:

  • genügend FFP2-Masken zum Schutz für ALLE PädagogInnen
  • Maskenpflicht für Kinder ab der Unterstufe auch während des Unterrichts
  • flächendecke Antigen-Schnelltests aller LehrerInnen einmal in der Woche
  • räumliche und zeitliche Entzerrung der Klassen, um Anzahl der Kontakte zu verringern

Regelmäßige Testungen in Alten- und Pflegeheimen

Der zweite Fokus muss bei den Alten- und Pflegeheimen liegen, denn rund 40 Prozent aller Corona-Toten waren PflegeheimbewohnerInnen.

  • wöchentliche Tests aller Pflegeheim-MitarbeiterInnen
  • nicht nur schwerpunktmäßig Antigen-Schnelltests, sondern regelmäßig, einmal in der Woche

Massentests als sinnvolle Ergänzung

Massentests können eine sinnvolle Ergänzung sein,  wenn sie

  • systematisch und regelmäßig durchgeführt werden,
  • die Sinnhaftigkeit solcher Tests klar kommuniziert wird. Denn dann steigt auch die Bereitschaft zur Teilnahme.

Contact-Tracing ausbauen

Die Kontakt-Nachverfolgung ist seit Jahrzehnten die Basis für eine erfolgreiche Pandemie-Bekämpfung.

  • Das Contact-Tracing muss funktionieren auch bei hohen Fallzahlen.
  • Dazu muss das Contact-Tracing ausgebaut werden.
  • Vorschlag: gezielte Rekrutierung und Schulung von Arbeitslosen für das Contact-Tracing

Posted by SPÖ on Tuesday, December 1, 2020

Datenschutz