Chance für leistbares Wohnen vertan!

SPÖ-Plach: „Öffentlicher Mietwohnbau in Konkurrenz zu privaten Bauträgern dringend notwendig.“

Der Innsbrucker SP-Vorsitzende und Gemeinderat Benjamin Plach hat schon im Feber 2020 einen Antrag im Gemeinderat eingebracht, wonach die Stadt Innsbruck bzw. ihre Tochter- und Mehrheitsgesellschaften öffentlichen Mietwohnbau auch zu freifinanzierten Konditionen realisieren sollen.

Dazu Plach: „Städtische Flächen auf denen gemeinnütziger Wohnbau entwickelt werden kann, sind von dem Antrag gesondert zu sehen. Es geht darum, dass die Stadt Innsbruck mit ihren Gesellschaften frei finanzierte Wohnungen zu kostendeckenden Konditionen vermietet und somit das Wohnungsangebot erweitert.“

Plachs Idee schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: „Erstens bleibt der gemeinnützige Wohnbau unberührt und zweitens werden die Investitionen durch die Mieten finanziert, weswegen das Ansinnen sowohl wirtschaftlich als auch sozial ist. Darüber hinaus ist sichergestellt, dass 100% der Wohnungen ein langfristig sicheres Zuhause für Innsbrucker Familien sind.“

Der heute im Stadtsenat behandelte Antrag wurde mit abschlägigen Stellungnahmen von IIG und NHT gegen die Stimme der SPÖ abgelehnt. Die anderen Parteien haben sich gegen diese Möglichkeit eines Ausbaus des städtischen Wohnungsangebots entschieden.

Stattdessen sollen weiterhin Angebote für durch städtische Bauträger geschaffene Eigentumswohnungen forciert werden. Hierzu Plach abschließend: „Wir müssen auf Mietwohnungen setzen, denn nur so kann garantiert werden, dass die später ausfinanzierten Wohnungen im Eigentum der Stadt bleiben und an die MieterInnen zu fairen und leistbaren Konditionen vermietet werden können.“

Die SPÖ setzt bewusst auf Mietwohnungen, weil Eigentumswohnungen leicht wieder auf dem freien Markt landen und zu Spekulationsobjekten verkommen können. Es gibt nur einen Schlüssel zur Senkung des Preisniveaus im Wohnungsbereich und dieser ist ein möglichst großes öffentliches Wohnungsangebot.

„Noch ist es nicht zu spät, es bleibt zu hoffen, dass die anderen Parteien den sozialdemokratischen Vorstoß doch noch mitunterstützen und der Einladung folgen, das Wohnen in Innsbruck wieder leistbar zu machen“, schließt Plach seine Ausführungen.