Pensionistenverband-Buchacher: „Der Lebensmittelhandel gehört zu den Krisengewinnern; die Lebensmittelpreise sind drastisch gestiegen.“
„Es ist eine Sache, den tollen MitarbeiterInnen im Lebensmittelhandel und den Hilfskräften wie dem Bundesheer zu danken, dass sie in der Krise die Versorgung aufrechterhalten. Eine ganz andere Sache ist es, die Pandemie für überdurchschnittliche Gewinne zu nützen“, hält der Vorsitzende des Pensionistenverbandes Innsbruck, Helmut Buchacher fest.
„Wir haben mittlerweile durch die COVID-Krise und die Politik, die daraus resultiert ist, sehr viele Menschen ohne Arbeit. Diese Menschen sowie zahlreiche PensionistInnen mit niedrigem Einkommen, vor allem aber MindestrentnerInnen, AlleinerzieherInnen und Menschen, die keinen Arbeitslosenanspruch mehr haben und nur mehr Notstand beziehen, sind durch steigende Lebensmittelpreise massiv betroffen“, so Buchachers Ausführungen.
Bereits im Zeitraum März bis Juli 2020 ist ein durchschnittlicher Einkaufskorb um über 3% teurer geworden[1]. Im Laufe des Jahres hat die Preissteigerung an Dynamik gewonnen. So verzeichnet der FAO-Nahrungsmittel-Preisindex 2020 sieben Monate lang hintereinander Preisanstiege. Allein von November auf Dezember 2020 liegt ein durchschnittlicher Anstieg der Lebensmittelpreise um 2,2% vor[2]. Die EZB nimmt an, dass sich diese Preis-Entwicklungen in den nächsten Jahren fortsetzen werden[3].
„Die vielen Zahlen[4] und Entwicklungen zeigen uns eines: Die Regierung ist gefordert, staatlich regulierend einzugreifen, wenn keine Einsicht im Lebensmittelhandel herrscht. Überdies sieht Buchacher auch bei den Lebensmittelketten selbst eine Verantwortung, die Preise unter Kontrolle zu halten. Da genügen keine Gratis-Masken als Rechtfertigung für überzogene Gewinne, die einige bei der Entlohnung nicht an ihre MitarbeiterInnen als Anerkennung weitergeben“, ist Helmut Buchacher, Gemeinderat und Vorsitzender des Pensionistenverbands Innsbruck, besorgt.
[1] Vgl. https://wien.orf.at/stories/3058338/ (am 4.2.2021).
[2] Vgl. https://www.ama.at/Marktinformationen/Preise-Monitoring-Indizes/FAO-Preisindex/2015/Die-FAO-Preisindex-Ausgabe-uber-den-Monat-Mai-2015#:~:text=Der%20FAO%2DNahrungsmittel%2DPreisindex*,in%20Folge%20einen%20Anstieg%20markiert. (am 4.2.2021)
[3] Vgl. https://www.derstandard.at/story/2000118773046/preiserhoehungen-bei-lebensmitteln-trieben-inflation-in-die-hoehe (am 4.2.2021).
[4] Vgl. https://www.merkur.de/leben/genuss/coronavirus-einkaufen-lebensmittel-teurer-billiger-zr-13753507.html (am 4.2.2021); vgl. https://www.ama.at/Marktinformationen/Preise-Monitoring-Indizes/EU-Preisindex/2015/EU-Preisindex-fur-landwirtschaftliche-Produkte-und (am 4.2.2021).