„Leistbares Eigentum“ als Ladenhüter

SPÖ-Plach: Vergabekriterien für „leistbares Eigentum“ mussten angepasst werden, um Wohnungen überhaupt verkaufen zu können.

„Während die Liste an BewerberInnen für eine Mietwohnung immer länger wird, wird verzweifelt versucht, das ‚leistbare Eigentum‘ an den Mann oder die Frau zu bringen“, eröffnet SP-Parteivorsitzender GR Benjamin Plach. „In Anbetracht der Corona-Krise werden diese Wohnungen dringender denn je als Mietangebot benötigt und dürfen nicht verkauft werden“, fährt Plach fort.

Plach bezieht sich auf den jüngsten Beschluss des Stadtsenates, wonach die Vergabekriterien für städtische Eigentumswohnungen wegen mangelnder Nachfrage gelockert wurden und nun auch Alleinstehende 3-Zimmer-Wohnungen erwerben können. Darüber hinaus soll die Möglichkeit geschaffen werden, auch abseits der Vormerkliste für Eigentumswohnungen die Wohnungen direkt durch die IIG zu verkaufen. Die SPÖ sieht sich in ihrer Kritik am Verkauf von städtischen Wohnungen bestärkt und fordert abermals, die Wohnungen im städtischen Eigentum zu behalten und zu vermieten.

„Selbst das ‚leistbare Eigentum‘ ist für viele InnsbruckerInnen nicht finanzierbar“, stellt Plach fest und ergänzt, „anstatt sich hier als Immobilienmakler zu betätigen, sollte die IIG lieber die Wohnungen an Menschen vermieten, die dringend ein sicheres Dach über dem Kopf brauchen“.

„Es ist nicht Aufgabe der Stadt Eigentumswohnungen für einige Wenige zu ermöglichen, in Anbetracht der drängenden Wohnungsproblematik, müssen das städtisches Wohnungsangebot langfristig gestärkt und die über 1.600 auf eine Mietwohnung wartenden Menschen bedient werden“, bekräftigt Plach seine Forderung. Er hält abschließend fest: „Spätestens jetzt muss klar sein, dass ‚leistbares Eigentum‘ das falsche Angebot zur falschen Zeit ist!“