Leerstand angehen – aber richtig!

SPÖ-Buchacher: „Das Bekleben von leerstehenden Geschäften kann keine Antwort sein. Der Leerstand von Geschäften und Gewerbeflächen ist mit Betriebsansiedlungen zu lösen!“

„Eine Umfrage der SPÖ-Innsbruck bei GeschäftsinhaberInnen in der Pradler Straße zeigt auf, dass neben mangelndem Marketing der Leerstand von Geschäften wesentliche Ursache dafür ist, warum in vielen Stadtteilen immer mehr Betriebe zusperren, kein Branchenmix mehr gegeben ist und mangels Zukunftsaussicht immer mehr leerstehende Geschäftsflächen in Wohnungen umgewandelt werden“, fasst SPÖ-Klubobmann Helmut Buchacher eingangs die Problematik des Leerstands von Gewerbeflächen zusammen.

Darüber hinaus ergänzt Buchacher: „Die Nahversorgung verlagert sich immer stärker zu den Einkaufscentren. Das hat auch Gründe: Diese werben mit Gratisparkplätzen, die in den Stadtteilen nicht vorhanden sind. Dort wird nämlich Parkraum bewirtschaftet bzw. Parkangebot reduziert. Überlegungen dahingehend, dass dies für die verbliebenen UnternehmerInnen den schleichenden Tod bedeutet, bleiben völlig aus.“

Gerade in der aktuellen Krisensituation in Folge der COVID-Pandemie müssen viele Betriebe zusperren, noch mehr Arbeitsplätze gehen verloren. Buchacher sieht hier politische Versäumnisse: „Genau jetzt müsste die Stadt aktiv werden und den Leerstand offensiv bekämpfen. Zusammen mit den städtischen Ämtern, dem Stadtmarketing, privaten Immobilienprofis, aber ebenso mithilfe von Tochterunternehmen und der Wirtschaftskammer könnten wirksame Strategien für Betriebsansiedelungen entwickeln werden.“

Buchacher bleibt nicht bei abstrakten Ausführungen und nennt konkrete Lösungsvorschläge: „Man kann Hausbesitzer davon überzeugen, ihre leerstehenden Geschäftsflächen zu moderaten Bedingungen an die Stadt mit allen damit verbundenen Sicherheiten zu vermieten, die ihrerseits die angemieteten Flächen zu günstigen Bedingungen befristet weitervermietet.“

„Die Eigentümer hätten Sicherheit auf Mietzahlungen, ein Branchenmix könnte gezielt gesteuert werden und interessierte UnternehmerInnen fänden attraktive Startbedingungen vor“, so die Überlegungen des sozialdemokratischen Klubobmanns.

Buchacher gibt im Anschluss an seine Überlegungen zu bedenken: „Innsbruck steht in Konkurrenz zu anderen Kommunen, es besteht akuter Handlungsbedarf! Nur eine florierende lokale Wirtschaft sorgt für Kommunalsteuereinnahmen, die der Allgemeinheit zugutekommen können.“

Die Ansätze der Grünen lehnt Buchacher strikt ab: „Auf Leerstand mit Verklebungen von Schaufenstern mit Innsbrucker Stadtmotiven zu reagieren, wie zuletzt bei den städtischen Wirtschaftsgesprächen in der Corona-Pandemie groß als der Weisheit letzter Schluss präsentiert, kann nicht der Ernst der Stadtverantwortlichen sein.“