Pflege

Rendi-Wagner: Es braucht rasch einen Pflegegipfel!

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Für unsere Vorsitzende ist klar: Die Regierung darf den Hilferuf der Pflegenden nicht länger ignorieren – es braucht rasch einen Pflegegipfel! Unser Vorschlag: Kostenlose Pflegeausbildung, Zugang zur Schwerarbeitspension und garantierte kostenfreie Pflege- und Betreuungsleistungen.

Unsere Vorsitzende, Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner unterstützt die Forderungen nach einem Pflegegipfel, den die für den Pflegebereich zuständigen Arbeitgeberverbände, Dach- und Berufsverbände sowie Trägerorganisationen und Arbeitnehmervertretungen in einem offenen Brief an die Regierung deutlich gemacht haben: „Die Regierung ist hier mehr als säumig. Der offene Brief der Organisationen ist ein Hilferuf, den die Regierung nicht länger ignorieren darf!“ Es braucht  so rasch wie möglich einen Pflegegipfel: „Alle Beteiligten müssen sich an einen Tisch setzen und gemeinsam Lösungen erarbeiten, wie die Pflege in Österreich auf gesunde Beine gestellt und der Pflegeberuf attraktiver gemacht werden kann.“

In die Pflege und damit in die Zukunft investieren

Die Pflege ist ein „Zukunftssektor“ und in diese Zukunft muss jetzt investiert werden. „Es braucht eine Pflegeoffensive mit Qualifizierungs- und Umschulungsprogrammen. Ich sage es immer wieder ganz deutlich: Wir müssen den Menschen, die sich zur  Pflegekraft ausbilden lassen wollen, den roten Teppich ausrollen! “, macht unsere Vorsitzende klar.

Wir haben zum Thema Pflege in den vergangenen Monaten eine Vielzahl an Vorschlägen auf den Tisch gelegt:

  • Die Einrichtung einer Pflegestiftung soll die kostenlose Ausbildung ermöglichen – insbesondere von Arbeitssuchenden, die sich umschulen lassen wollen – inklusive einer Existenzsicherung für diese Zeit in Form eines Umstiegsbonus. Damit bekämpfen wir den Pflegenotstand und die Rekordarbeitslosigkeit gleichzeitig.
  • Die öffentliche Hand ist gefordert, für mehr Ausbildungsplätze zu sorgen: Die Anzahl muss sich verdoppeln!
  • Der Pflegeberuf ist körperlich sehr herausfordernd. Die Schwerarbeitspension ist aber für diese Gruppe praktisch nicht zugänglich. Wir fordern daher auch für Pflegekräfte den Zugang zur Schwerarbeitspension.
  • Auch die Finanzierung von Pflegeleistungen muss auf neue Beine gestellt werden – und zwar über einen staatlichen Pflegefonds. Die Entscheidung für die richtige Betreuungsform darf nicht von finanziellen Sorgen geleitet werden. Deshalb braucht es garantierte kostenfreie Pflege- und Betreuungsleistungen. Unser Vorschlag: Der Staat übernimmt alle Kosten für mobile Pflege oder die Pflege im Pflegeheim – in höchster Qualität im ganzen Land.

Pflegenotstand jetzt abwenden!

„Wir wissen seit langem, dass wir in Österreich in wenigen Jahren vor einem massiven Mangel an Pflegekräften stehen und uns ein Pflegenotsand droht“, betont Rendi-Wagner. „Und auch die derzeitige Situation für Pflegekräfte – angefangen bei der Ausbildung, über das Einkommen bis hin zur Pension – ist gelinde gesagt verbesserungswürdig, in vielen Fällen unzumutbar, weshalb viele Pflegkräfte über einen Berufswechsel nachdenken“, stellt Rendi-Wagner klar. „Unsere Pflegekräfte leisten einen ganz besonderen und wichtigen Dienst an unserer Gesellschaft – das hat sich in der Corona-Krise noch einmal ganz deutlich gezeigt. Sie verdienen endlich echte Anerkennung“, betont Rendi-Wagner und fordert: Die Regierung muss endlich ins Tun kommen. Es muss rasch und entschlossen gehandelt werden, um den Pflegenotstand abzuwenden und für eine sichere Pflege und gleichzeitig viele neue Arbeitsplätze zu sorgen!“, unterstreicht Rendi-Wagner.