SPÖ-Stadträtin Elisabeth Mayr und rote Jugendorganisationen fordern die Burghauptmannschaft zum Umdenken auf
Mit kalter Schulter ignoriert die Burghauptmannschaft den einstimmig vom Gemeinderat beschlossenen SPÖ-Antrag, dass im Hofgarten wieder ein nachtgastronomisches Angebot entstehen soll.Die zuständige Wirtschaftsministerin und Tirolerin Margarete Schramböck will dessen ungeachtet an einer auf das Tagesgeschäft und Tourismus ausgerichteten Gastronomie festhalten.
„Der Hofgarten soll allen ein Ort für Erholung und Vergnügen sein, das schließt auch Nachgastronomie mit ein“, erklärt SPÖ-Stadträtin Elisabeth Mayr. „Der Standort des ehemaligen Hofgartencafés ist ideal, da es keine Anrainer:innenbeschwerden gibt, er verkehrstechnisch gut angebunden, zentral gelegen und somit ein sicherer Ort zum Feiern ist.“
Da der Architekturwettbewerb erst im Sommer 2022 ins Finale gehen soll, kann die verbleibende Zeit noch für ein Umdenken genutzt werden.
Die roten Jugendorganisationen stoßen ins selbe Horn und fordern zum wiederholten Male und eindringlich von der Burghauptmannschaft sowie Ministerin Schramböck, dass sie die Bedürfnisse der Bevölkerung vor Ort ernst nehmen, insbesondere auch die Anliegen der jungen Menschen sehen, und eine Party-Location im Hofgarten ermöglichen.
„Immerhin wird die Burghauptmannschaft aus Steuergeldern finanziert, der Hofgarten gehört uns allen“, kritisiert Philomena Gogala vom Verband der sozialistischen Studierenden (VSStÖ). „Von der ÖVP ist aber auch nichts Anderes zu erwarten, wieder einmal gibt der Tourismus die Richtung vor und die lokale Bevölkerung wird vergessen!“
Auch Daniel Posch, Vorsitzender der Jungen Generation Innsbruck (JG), schlägt in dieselbe Kerbe: „Wir leben in einer Demokratie, nicht in einer Aristokratie. Die Burghauptmannschaft ist kein Privatbesitzer, der nach Gutsherrnart allein darüber verfügen kann, was in den Liegenschaften der Provinz zu geschehen hat oder nicht. Wenn das höchste politische Gremium der Landeshauptstadt Innsbruck sich so klar positioniert, darf das nicht einfach weggewischt werden. Dass die Jugend wieder einmal komplett ignoriert wird, ist ein fatales und inakzeptables Signal.“
„Die Erhaltung von Kulturgut zählt zu einer der zentralen Aufgaben der Burghauptmannschaft“, erklärt Nick Grüner von der Sozialistischen Jugend Tirol (SJ), „und die Nachtkultur ist ebenso Teil dieses Auftrags. Ein Lokalbesuch ist nicht nur dann kulturell, wenn er vor Mitternacht stattfindet, und nicht jeder Garten ist nur dann gut genutzt, wenn dabei kein Lärm entsteht.“
Sämtliche roten Jugendorganisationen Aktion kritischer Schüler_innen (AKS), VSSTÖ, SJ und JG sind sich einig in ihrer Forderung, dass es zu einem Umdenken kommen muss, wenn auch in letzter Minute: „Frau Ministerin Schramböck, kommen Sie Ihrer Aufgabe nach und ermöglichen Sie, dass das einstimmige Votum des Innsbrucker Gemeinderats umgesetzt wird!“
Rückfragen: StRin Mag.a Elisabeth Mayr 0660-8986224