Ausbeutung von auszubildenden Pflegekräften beenden

Buchacher: „Ein Applaus allein reicht den Pflegerinnen und Pflegern nicht aus, es gehören Maßnahmen gesetzt!“

 Seit langem ist bekannt, dass ein Pflegenotstand droht. „Es gehören von Bund und Land Maßnahmen getroffen, die dieser bedrohlichen Entwicklung entgegenwirken“, fordert SPÖ-Klubobmann Helmut Buchacher. Diese beängstigende Entwicklung betrifft besonders die ältere Generation. Stationen in Alten-und Pflegeheimen schließen wegen Personalmangel, während die Wartelisten für Heimplätze immer länger werden. Buchacher: „Ältere Menschen, die sich keine 24 Stundenpflege leisten können, bekommen diese Probleme als Erste zu spüren. Diese Entwicklung führt zu einer Zweiklassengesellschaft in der Pflege!“

Es besteht ein dringender Handlungs- und Verbesserungsbedarf. „Die derzeitige Praxis, die Auszubildenden als billige Gratishilfen einzusetzen, ist schlichtweg Ausbeutung. Diese Verhalten schädigt die berufliche Zukunft des Pflegepersonals sowie das nachhaltige Pflegesystem. Daher muss die Ausbildung von Pflegekräften analog zur Lehre finanziell entlohnt werden“, verlangt Buchacher. Neben der fairen Entlohnung für Auszubildende, gehören für den gesamten Pflegebereich neben akzeptablen Arbeitszeiten noch weitere Maßnahmen getroffen: „Dazu gehört, dass die Stadt ausreichend Dienstwohnungen für das Pflegepersonal bereitstellt. Dies ist zurzeit absolut nicht gegeben, daher habe ich einen Antrag dazu im Gemeinderat eingebracht. Somit sollen Dienstwohnungen für Pflegekräfte bei allen weiteren Überlegungen und Planungen absoluten Vorrang haben, um dem Pflegenotstand entgegenzuwirken.“