Grüne Patscherkofel-Taktik: dreist, aber durchsichtig

SPÖ-Buchacher: „Wenn der Bürgermeister der Bevölkerung etwas Gutes tun will, muss er den zweiten Recyclinghof angehen.“

Auch nach Veröffentlichung der Schlussrechnung zur Patscherkofelbahn ranken sich jede Menge Halbwahrheiten um das Projekt. „Die Grünen tragen nicht nur zumindest dieselbe Verantwortung wie alle anderen Regierungsparteien der vorigen Gemeinderatsperiode, sondern heften sich jetzt auch noch die Einrichtung des Großprojektebeirats auf ihre Fahnen“, kritisiert SPÖ-Klubobmann Helmut Buchacher. „Die SPÖ hat die Einrichtung eines Organs zur transparenten Kontrolle von Projektkosten jahrelang vehement gefordert, die Grünen waren stets dagegen und versuchen heute noch (!) immer wieder, Projekte am Beirat quasi vorbei zu schmuggeln.“ Buchacher: „Das ist ein dreister, aber sehr durchsichtiger und deshalb vollkommen vergeblicher Versuch des Bürgermeisters, von seinen zahllosen eigenen Fehlern und Versäumnissen abzulenken.“

Tatsache sei, dass die neue Patscherkofelbahn eine Erfolgsgeschichte sei, wirtschaftlich ebenso wie in Sachen Beliebtheit bei der Innsbrucker Bevölkerung. „Das Einzige, was an der Stellungnahme des Bürgermeisters stimmt, ist, dass seit seinem Amtsantritt bei keinem großen Projekt die Kosten überschritten wurden“, erklärt der SPÖ-Klubobmann. „Das liegt allerdings daran, dass es in den letzten dreieinhalb Jahren kein auch nur annähernd vergleichbares Projekt gab.“ Nachsatz: „Schauen wir, was bei den mehr als intransparenten Aufstellungen in Sachen Neugestaltung Bozner Platz am Ende herauskommen wird.“

Im Übrigen erinnert Buchacher einmal mehr daran, dass der Gemeinderat längst ein für die Bevölkerung immens wichtiges Projekt beschlossen hat, das umzusetzen sich der Bürgermeister hartnäckig weigert. „Wenn der Bürgermeister allen, wirklich allen Innsbruckerinnen und Innsbruckern etwas Gutes tun will, soll er aufhören, auf dem Patscherkofel-Thema herumzureiten und endlich den zweiten Recyclinghof im Westen der Stadt in Angriff nehmen.“