SP-Mayr: „Eine lebenswerte Stadt stellt auch saubere, barrierefreie und leicht erreichbare öffentliche WC-Anlagen zur Verfügung!“
„Es ist erfreulich, dass endlich ernsthaft mit der Arbeit an der Erstellung des Masterplans Silver Society begonnen wird“, kommentiert Stadträtin Elisabeth Mayr die Beauftragung des externen Experten Philipp Fromm durch die Innsbrucker Stadtplanung.
Im Februar 2022 hatte Mayr einen entsprechenden Antrag in den Gemeinderat eingebracht, der Maßnahmen für die Versorgung mit öffentlichen WC-Anlagen im Stadtgebiet sowie Maßnahmen für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität der älteren Generation und Menschen mit Behinderungen im öffentlichen Raum in Form eines Masterplans „Silver Society“ einfordert.
„Die zahlreichen Anfragen und Beschwerden, die mich erreichen, dass in Innsbruck öffentliche WC-Anlagen fehlen und z. B. bei der Neugestaltung des Bozner Platzes vergessen wurden, bestätigen mich in meiner Forderung, dass ein wertvoller öffentlicher Raum einerseits konsumfreie, ansprechend gestaltete Aufenthaltsbereiche bereitstellt und andererseits auch saubere sanitäre und barrierefreie Infrastruktur in unmittelbarer Nähe vorsieht, statt auf angrenzende Lokale zu verweisen“, ist es für Mayr nicht ausreichend, insbesondere bei stark frequentierten öffentlichen Plätzen und Parks nur an Bänke, Bäume und dergleichen zu denken. „Toiletten in Lokalen sind zudem fast nie barrierefrei und die Nutzung ohne Konsumation ist für beide Seiten unangenehm und bei hoher Frequenz unzumutbar.“
Wenn öffentliche WC-Anlagen fehlen, kommt es zudem immer wieder zu Konflikten, wie etwa im Waltherpark oder auch am Landhausplatz, wo häufig der Abgang in die Tiefgarage als „Ersatz“ genutzt wird, um nur zwei viel diskutierte Beispiele in der Landeshauptstadt zu nennen.
Eine (barrierefreie) Ergänzung nach Plan an besonders frequentierten Plätzen ist somit nicht nur für die etwa zehn Prozent der Bevölkerung mit Behinderungen wichtig: Der Anteil der älteren Generation wird laufend größer („Silver Society“). Auch für Familien mit kleinen Kindern sowie für Jugendliche, die sich besonders viel im konsumfreien öffentlichen Bereich aufhalten, sind öffentliche WC-Angebote wichtig, um die Stadt qualitätsvoll und ohne eigentlich vermeidbare Konflikte erleben zu können.
Ein Zwischenbericht wurde im heutigen Stadtsenat einstimmig zur Kenntnis genommen. Die Masterplanerstellung soll demnach im ersten Halbjahr 2023 abgeschlossen sein.