Über 19.300 Wohnungen in Innsbruck von Anstieg der Richtwertmieten betroffen

SP-Plach: „Mehr als jede vierte Wohnung in Innsbruck von Richtwertanpassung betroffen. Städtisches Wohnungsangebot kann durch Bundesregierung befeuerte Krise am privaten Markt nicht lösen!“

Mit 01.04.2023 steigen die Richtwerte für Mieten im Altbau um 8,6% an. Der Richtwert für Tirol wird dann aufgrund der nicht erfolgten Einigung auf Bundesebene von bislang € 7,50 pro Quadratmeter auf € 8,14 angehoben. Für viele Betroffene stellt diese Steigerung eine existenzielle Bedrohung dar und kann zu Delogierungen und letztendlich zur Obdachlosigkeit führen. „Wir dürfen hier nicht untätig bleiben, während Mieter:innen tagtäglich um ihre Zukunft fürchten“, äußert sich SPÖ Stadtparteivorsitzender Mag. Benjamin Plach kritisch.

„Die monatliche Belastung für eine 80m² Wohnung steigt um mehr als € 50,00 pro Monat und somit über € 600,- pro Jahr, dies neben den bereits exorbitant gestiegenen Strom- und Gaspreisen. Wir setzen uns seit Jahren gegen die wachsenden Wohnkosten in Innsbruck ein. Beihilfen und Unterstützungen allein reichen nicht, es muss das Problem an der Wurzel angepackt werden“, so der Sozialdemokrat weiter.

„Innsbruck hat bereits die höchsten Mietpreise in Österreich, viele können sich eine Wohnung am privaten Markt ohnehin nicht mehr leisten“, so Plach weiter, der ergänzt: „Die Vormerkungen für eine der 17.000 städtischen Wohnungen werden immer mehr, die Wartezeiten dadurch immer länger. Wenn der Altbau nun auch massiv teurer wird, wird der Ansturm noch größer! Das Problem kann allein durch unser Angebot an Stadtwohnungen nicht mehr gelöst werden“, resümiert Plach der auch Vorsitzender des Ausschusses für Soziales und Wohnungsvergabe ist.

„Wir setzen uns daher für eine Mietpreisbremse nach spanischem Vorbild ein, dort dürfen Mieten im Neubau um lediglich 2% pro Jahr angepasst werden. Die Mieten im Altbau sollen, wie von der SPÖ im Bund beantragt, bis 2025 überhaupt eingefroren werden. Eine Mietpreisbremse wirkt auch massiv inflationsdämpfend und bekämpft somit das Problem der Teuerung direkt. Dies kann nur auf Bundesebene umgesetzt werden, die Regierung ist endlich gefordert zu handeln“, so Plach abschließend.