SP-Plach: „Sillschlucht-Raves zeigen: Junge Menschen haben zu wenig Platz in unserer Stadt! Dialog und Alternativen sind notwendig.“
Wie berichtet hat am Wochenende erneut ein Rave in der Sillschlucht stattgefunden. Um legale Alternativen bieten zu können, fordern die SPÖ Innsbruck und die roten Jugendorganisationen mehr Räume für junge Menschen.
Für SPÖ-Innsbruck-Vorsitzenden GR Benjamin Plach ist klar, dass hier auf Dialog und ein Alternativangebot gesetzt werden muss: „Unangemeldete Veranstaltungen ohne notwendige Infrastruktur und Sicherheitseinrichtungen sind ein Problem, aber wo sollen Jugendliche denn hin? Gerade nach den entbehrlichen Jahren der Corona-Krise ist es an der Zeit, dass wir junge Menschen dabei unterstützen, wieder Räume in unserer Stadt für sich zu beanspruchen! Hier braucht es niederschwellige Angebote von öffentlicher Seite, um jungen Menschen Raum für legale Veranstaltungen und Partys bieten zu können.“
Für Daniel Posch, Vorsitzender der JG-Innsbruck sind vermeintlich „illegale“ Partys, die aufgelöst werden, ein Ergebnis einer jahrelangen Fehlentwicklung: „Wir sehen, dass seit Jahren immer mehr Orte für Partys, Raves und generell Veranstaltungen verschwinden: die Stadtsäle, das Hofgartencafé, der Hafen und nicht zuletzt auch die Bögen durch die schleichende Gentrifizierung. Wir brauchen aber genau diese Räume! Je mehr davon verlorengehen, desto mehr verlagern sich Veranstaltungen in den Untergrund“
Dass Veranstaltungsorte seit Jahren weniger wurden, erklärt sich Sydallo Thaler, Vorsitzende der AKS Tirol, auch durch die fehlende Profitmöglichkeit: „Bei Jugend- und Subkultur geht es eben nicht um glitzernde, profitbringende Nobelcafés. Es braucht Räume, die niederschwellig zugänglich sind und das bedeutet auch, dass die Stadt Innsbruck hier einen finanziellen Beitrag leisten muss.“
Auch die Universität Innsbruck wollen die Jugendorganisationen nicht aus ihrer Verantwortung entlassen: „Bei über 30.000 Studierenden ist die Stadt Innsbruck in der Pflicht, aber gleichzeitig auch die Universität Innsbruck. Die Uni muss es jungen Menschen ermöglichen, einfach und unkompliziert Veranstaltungen abzuhalten. Das geht vom Büchertausch, über Workshops bis hin zu Podiumsdiskussionen oder Feiern. Es kann nicht sein, dass für all diese Dinge ein Bürokratiedschungel zu durchqueren ist!“, stellt Hannah Gratl, stellvertretende ÖH-Vorsitzperson vom VSStÖ Innsbruck fest.